Trocknen

Trocknen

Auf den ersten Blick ziemlich problemlos: feuchte Wäsche aufhängen, trocknen lassen, zusammenlegen, versorgen! Wo ist das Problem? Oft fehlt der Platz zum Aufhängen, die Zeit oder man mag keine harte Frotteewäsche.

Mit der Wahl der Trockenart können Sie auch schon einigen der Bedürfnisse begegnen.

Wäsche-Leine:

Die Leine ist sicher die günstigste Trockenart. Der Nachteil ist halt die Trockenstarre die nicht ganz zu vermeiden ist.

Dieser «Härte» versucht man mit Weichmachern/Veredlern zu begegnen. Der Veredler legt eine Schicht auf das Gewebe um es eben «geschmeidiger» zu machen. Der Nachteil dieser Schicht ist, dass das Gewebe nicht mehr die gleichen Saug-Eigenschaften hat, was vor allem bei Frottee nicht unbedingt erwünscht ist. Diese Schicht führt auch dazu, dass das Gewebe unangenehm zu riechen beginnt.

Duft ist ein weiterer Grund Veredler zu benützen weil’s einfach «fein schmöckt»! Klar. Da gibt es zu bedenken, dass saubere Wäsche eigentlich nach
sauberer Wäsche riecht. Also nach sauberem Wasser – also nach nichts. Wir assoziieren saubere Wäsche mit einem Geruch, dieser ist aber meist ein Parfum!

Wäschetrockner:

Wenn’s schnell gehen soll kann das Trocknen an der Leine mit einem Luftentfeuchter unterstützt werden. Vor allem im Sommer sind Keller feucht und
man möchte nicht noch zusätzliche Feuchtigkeit in den meist noch anders genutzten Kellerräumen haben.

Tumbler:

Der moderne Tumbler ersetzt (fast) den Trockenraum. In vielen Wohnungen und Häusern ist dieser gar nicht mehr vorhanden, weil Wohnraum teuer und für etwas Attraktiveres benutzt wird.

Dem Tumbler wird zur Last gelegt, dass er

  • die Wäsche kaputt macht! Natürlich werden Sie nicht Ihre gesamte Wäsche dem Tumbler anvertrauen. Aber die Gewebe welche für den Tumbler geeignet sind,
    werden keinen Schaden nehmen! Dadurch, dass in modernen WP-Geräten wesentlich tiefere Temperaturen als früher zur Anwendung kommen, können auch Gewebe getrocknet werden, die früher Schaden genommen hätten.
    Leider erkauft man sich die Energieersparnisse und tieferen Prozesstemperaturen durch länger Laufzeiten.
    Die Flusen, welche Sie jedes Mal vom Filter entfernen, könnten als Beweis gelten, was der Tumbler mit der Wäsche anstellt!!!! Bedenken
    Sie, dass sich diese Fasern bereits beim Tragen und Waschen vom Gewebe gelöst haben. Diese nützen der Wäsche sowieso nichts mehr. Sie würden diese gelösten Fasern dafür später als Staub in Ihrer Wohnung wiederfinden.
  • ein Stromfresser ist!
    Logisch: Trocknen im freien an der Leine ist die umweltneutralste Art, Wäsche trocken zu kriegen. Die modernen Wärmepumpen-Tumbler sind aber deutlich energiefreundlicher geworden. Der Gesetzgeber verlangt, dass nur noch A-Klassige Geräte vertrieben werden dürfen. Diesen Standard erreicht zurzeit nur diese Technologie.
    Das System der Wärmepumpe bietet sich idealerweise für das Trocknen von Wäsche an: Die Wärme, welche vom Verdampfer (kalter Kondensator) entnommen und zum Verflüssiger (Heizung) geführt wird, bildet einen geschlossenen Kreislauf. So gibt es so gut wie keine Wärmeemissionen mehr, weder in den Raum, noch ins Freie.
Gloor & Hilfiker Hausgeräte GmbH
  • Stromsparen fängt schon beim Waschen an! Möglichstintensives Schleudern reduziert Laufzeiten beim Tumbler extrem! Zudem erhöht
    sich die Lebensdauer des Gerätes (und der Wäsche), weil es dann nicht so lange läuft. Kein Gerät reagiert so stark auf Pflege wie der Tumbler! Wenn Sie den Filter bei der Waschmaschine oder beim Geschirrspüler vergessen, dann wird das Gerät irgendwann nicht mehr funktionieren. Sie reinigen dann den Filter und das Gerät funktioniert wieder wie neu! Der Tumbler hingegen leidet bis Sie es merken! Verschmutzte Filter behindern den Luftdurchsatz, damit wird der Wirkungsgrad reduziert, die Programme werden länger usw!
    Der Wärmetauscher (Kondensator) kann zum Reinigen/Spülen nicht mehr, wie beim konventionellen Gerät, demontiert werden. Daher muss mit
    zusätzlichen Filtern verhindert werden, dass der Kondensator verschmutzt. Es ist wichtig, dass die Filter nicht nur sauber, sondern auch ganz sind!

Dafür belohnt Sie der Tumbler mit

  • weicherer Wäsche
  • Hobby-Raum statt Trockenraum
  • kürzere Waschtage
  • weniger Nachbehandlung der Wäsche

TIPPS:

  • Versuchen Sie, möglichst gleichartige Wäsche in einer Charge zu trocknen. Die Feuchtesteuerung ermittelt einen Mittelwert der Trockenstufe.Je unterschiedlicher die Wäsche ist, desto mehr ist die Gefahr gegeben, dass dicklagige Wäsche am Schluss des Programmes noch feucht ist.
  • Veredler: Wie bereits oben besprochen macht Veredler eine
    Schicht. Diese Schicht legt sich auch auf die Oberfläche der Trommel, Rippen und Feuchtesensoren. Die Feuchtesteuerung funktioniert über eine
    Leitwiderstandsmessung der Wäsche. Die Elektronik schickt einen feinen Strom von einem Sensor (z.B. Trommel) über die Wäsche an einen zweiten Sensor (z.B. Trommelrippe). Feuchte Wäsche leitet Strom besser als trockene. Wenn nun eine Schicht diesen Stromfluss behindert, erkennt die Steuerung trockene Wäsche und beendet das Programm. Aus diesem Grund sollte man keinen Veredler in Verbindung mit dem Tumbler benutzen.
    Ich weiss, «wägem schmöcke»…!
    Es gibt neuerdings Veredler, die für den Tumbler geeignet sind. (Etikette beachten.) Der Markt bietet spezielle Trocknertücher für den feinen Geruch an. Zusätzlich reduzieren diese Tücher die elektrostatische Aufladung.

Nach einem Geräteaustausch wird oft beanstandet, dass die Wäsche nach «Metall» riecht und natürlich, der neue Tumbler wird beschuldigt. Ein neues Gerät riecht eigentlich nach nichts. Das alte Gerät hat aber über die Jahre den Geruch des vorher verwendeten Waschmittels angenommen und gibt ihn auch wieder zurück an die Wäsche.  Moderne Waschmittel riechen oft nicht mehr so stark und so nimmt das neue Gerät nur allmählich den gewohnten Geruch an.

Wir wünschen Ihnen viel zusätzliche Freizeit durch das Benützen des Tumblers.

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